Ihr unabhängiger Versicherungsmakler für
Firmen, Freiberufler und anspruchsvolle Privatkunden

Suche
Close this search box.

Das Terrassenmodell für den systematischen Vermögensaufbau

Die Vorsätze sind oft gut, die Umsetzung mangelhaft. Auch wenn vielen Menschen in der Theorie bewusst ist, wie wichtig Rücklagen im Alter sind, scheitert es letztendlich an der Praxis. Das Problem sind oft die unerwarteten Kosten, die das Thema Altersvorsorge immer weiter nach hinten verlagern.

„Ab nächsten Monat lege ich etwas für das Alter zurück“ – und dann wartet im Briefkasten die Mieterhöhung oder das Auto hat einen Motorschaden. Das Problem ist in diesem Fall nicht eine zu geringe Einnahme, sondern falsche Strategien, mit denen das Geld verwaltet wird.

Für die Finanzplanung und den systematischen Vermögensaufbau existieren zahlreiche Konzepte. Das Terrassenmodell ist eine Möglichkeit, systematisch sein Einkommen und Vermögen sinnvoll zu strukturieren, um damit die persönlichen, finanziellen Ziele zu erreichen.

Quelle absichern

Stellen Sie sich einen Reisbauern in Asien mit seinen terrassierten Reisfeldern vor. Er beginnt damit, das obere Reisfeld durch die Quelle mit Wasser zu fluten. Übertragen auf Ihre Finanzplanung zeigt uns dieses Bild, dass die Quelle nie versiegen darf. Die Quelle ist Ihr Erwerbseinkommen.
Daher gilt es, das Einkommen für den Fall einer Krankheit oder Berufsunfähigkeit abzusichern.

Selbstständige und Freiberufler dürfen dabei natürlich Kundengewinnung und Umsatz nicht aus dem Auge verlieren. Nur durch stetige Einnahmen wird der systematische Vermögensaufbau erreichbar.

Terrassenmodell Vorsorge
Terrassenmodell

Haben Sie Fragen zum Thema Terrassenmodell?
Dann kontaktieren Sie uns gerne.

Im Terrassenmodell Vermögen aufbauen

Jeder zehnte erwachsene Bundesbürger überzieht regelmäßig sein Girokonto und zahlt hohe Dispo-Zinsen. Ein langfristiger Vermögensaufbau, bei zugleich überzogenem Konto, ist natürlich dann in weiter Ferne. 

Es gilt, kurzfristige Liquidität und langfristige Vermögensmehrung sinnvoll auszubalancieren. So wie das Wasser auf den Feldern des Reisbauern, sollte das Wasser von der ersten in die nächste Terrasse fließen, sobald die vorherige ausreichend mit Wasser gefüllt ist, um die Saat wachsen zu lassen.

Terrassenmodell

Für die benötigte Struktur helfen die folgenden vier Terrassen

Die erste Terrasse ist das Girokonto. Auch wenn es keine Zinsen gibt, sollte dort das Geld liegen, das für die laufenden Ausgaben der kommenden Wochen benötigt wird. Als Faustformel gilt hier circa ein Monatsgehalt.

Jeder nicht für die laufenden Ausgaben benötigte Euro sollte auf die zweite Terrasse, auf die persönliche Liquiditätsrücklage, fließen. Dies sind unter anderem Ausgaben für den Urlaub, jährliche Versicherungsbeiträge, kleinere Reparaturen an Auto oder Haus. Durch die möglichen Anlageformen, Tagesgeld oder Geldmarktfonds, gibt es hier schon erste – wenn auch niedrige – Zinsen. Die psychologische Barriere der zweiten Terrasse hilft auch dabei, das Geld zu bevorraten und nicht für unnötige Ausgaben zu verwenden. Eine sinnvolle Rücklage hierfür beläuft sich auf circa zwei bis drei Monatsgehälter.

Die dritte Terrasse steht für die erste Investition, die auch ordentliche Erträge erwirtschaften kann und nicht für kurz- bis mittelfristige Ausgaben verwendet werden muss. Hier soll das Vermögen nach mittlerer Dauer von 5 – 10 Jahren wieder entnommen werden können, um zum Beispiel das nötige Eigenkapital für eine Immobilie oder Unternehmensgründung aufgebaut zu haben und investieren zu können. Geeignete Anlagen sind hier zum Beispiel Renten- oder Mischfonds. Dabei sollte etwa ein Jahresgehalt oder die zukünftig geplanten Groß-Investitionen zur Verfügung stehen (Beispiel: 30% Eigenkapital einer Immobilie).

Mit der vierten Terrasse erreicht man das spannendste Kapitel der Vermögensbildung. Bei den langfristigen Investitionen, die man weder für kurz- oder mittelfristige Ausgaben benötigt, hat man nun sehr viel Zeit, häufig über Jahrzehnte, gewinnbringende Anlageinstrumente zu wählen. Diese dürfen  auch in ihrem Wert in diesem Zeitraum schwanken, ohne dass man seine finanziellen Wünsche zwischendurch aus den Augen verlieren muss.

Diese langfristigen Anlagen, insbesondere für die Altersvorsorge (z.B. Aktien, Aktienfonds, ETFs, Immobilien, betriebliche Altersvorsorge und private Rentenversicherungen), entfalten durch mögliche hohe Ertragschancen und den Zinseszinseffekt so am besten ihre Wirkung. Dabei wird das benötigte Vermögen für die Altersvorsorge meist deutlich unterschätzt!

Die Höhe sollte sich daher an des zur Schließung der Versorgungslücke benötigten Vermögens orientieren. Hier kann ein qualifizierter Berater gute mathematische Hilfe leisten. Als grobe Richtlinie gilt: Pro 100 Euro konstanter Altersrente benötigt man in etwa 22.000 Euro (Annahme: 25 Jahre Rentenbezugsdauer, 2,5% Verrentungszins, ohne Berücksichtigung der Inflation).

Bei aller langfristiger Strategie nicht vergessen: Teure Kredittilgung geht vor! Horrende Dispo- oder hohe Hypothekenzinsen sind regelmäßig teurer als die kurzfristige risikolose Spareinlage. Daher sollte man sich erst mit langfristiger Vermögensanlage beschäftigen, wenn teure abgelöst bzw. getilgt sind.

Seine Finanzen nach diesem Modell zu strukturieren, erscheint grundsätzlich einfach. Dabei wird es bei der Umsetzung im Detail anspruchsvoll. Guter Rat ist nicht teuer, denn falsche Finanzentscheidungen kosten ein Vermögen. Die richtige Wahl der Strategie, der Produkte und der Anbieter ist ohne erfahrene fachliche Begleitung schwer umsetzbar, da häufig Stolpersteine übersehen werden. Bei hoher Komplexität, mit wenig eigener Erfahrung, sollte, wie auch beim Hausbau der Architekt, diese wichtige Aufgabe durch einen qualifizierten Berater begleitet werden.

Wie immer im Leben gibt es erfüllbare sowie unerfüllbare Aufträge und selbst der beste Berater kann die Gesetze der Mathematik nicht verbiegen. Daher sollte mit einem realistischen Blick ein machbarer Auftrag delegiert und Veränderungen im Laufe der Zeit regelmäßig überprüft werden. Mit Selbstverantwortung, Finanzkompetenz, Kontrolle und Nachjustieren, wird sich das gewünschte Ergebnis entwickeln.

Allgemeine Tipps für die Geldanlage mit dem Terrassenmodell

Wer sein Geld konsequent und systematisch mit dem Terrassenmodell verwaltet und anlegt, behält die Übersicht über seine Finanzen, beugt finanziellen Engpässen vor und baut sich eine solide Altersvorsorge auf. Im Folgenden finden Sie noch ein paar Hinweise für eine erfolgreiche Umsetzung.

Absichern der Quelle
Ohne Arbeitskraftabsicherung im Falle der Arbeitsunfähigkeit, der Berufsunfähigkeit und bei Familien im Todesfall des Einkommenserzielenden können alle finanziellen Ziele zusammenbrechen.

Geld immer wieder auffüllen
Denken Sie konsequent daran, entnommenes Geld aus den Terrassen eins bis drei wieder aufzufüllen. Andernfalls bricht die Stufe irgendwann zusammen.

Investments streuen
Finanzexperten raten dazu, die Anlagen zu diversifizieren, um sie bestmöglich abzusichern. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, indem Sie sich beispielsweise bei der Altersvorsorge für einen einzigen Fonds entscheiden oder sämtliches Vermögen auf einem Tagesgeldkonto anlegen. Gerne beraten wir Sie bei der richtigen Auswahl geeigneter Altersvorsorgeprodukte, die maßgeschneidert auf Ihre persönliche Situation abgestimmt ist.

Passen Sie die Terrassen regelmäßig an
Ihr Leben, Ihre Ziele und Wünsche verändern sich. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu prüfen, ob die festgelegten Ziele und Anlageformen noch passen. Das Terrassenmodell berücksichtigt die wichtigsten Grundprinzipien des Sparens und Investierens. Es ist strukturiert, übersichtlich und kann flexibel an Ihre individuelle Lebens- und Finanzsituation angepasst werden.

Nach oben scrollen